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Weihnachtsgedichte

Es weihnachtet sehr
© Ursel Scheffler, Homepage www.scheffler-web.de

Die ganze Stadt hat sich schon weihnachtlich gerichtet,
das Ladenglocken-Klingeln dringt ans Ohr
und Weihnachtssterne liegen aufgeschichtet
aus Rauschgold und aus Styropor-Dekor.

Die Menschen jagen hastig nach Geschenken
für Onkel Max und Vetter Franz und Klaus
für den Beweis vom Aneinander-Denken
gibt man doch gern ein schönes Sümmchen aus.

Ein Weihnachtsmann, der kurz am Parkplatz rastet,
entflieht dem warmen Schwall der Autogase
und eh er mit dem Schlitten weiterhastet,
tankt er rasch Tannenduft mit Mund und Nase.

Im Radio tönt das Lied vom Kind im Krippchen
und vor den Fenstern fällt programmgemäß der Schnee,
ein alter Mann isst ganz allein sein Süppchen
und nur noch trübe lächeln kann der See.

Wie hat die Zeit sich doch seitdem gewandelt,
als nackt und bloß das Kind im Stalle lag,
von seiner Umwelt ziemlich schlecht behandelt
schon gleich am allerersten Erdentag.

Der Hirt' von heute gern im Warmen sitzet,
die Englein stimmen's "Jubilo" in Stereo an
und in dem Stall, von Meisterhand geschnitzet,
da liegt ein Jesuskind aus Marzipan.