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Lustige Gedichte

Doc Heimlich und die Gen-Kanone
geschrieben von Karin Baseda-Maass

Menschen schaffen heutzutage
große Dinge, keine Frage.
Ob sie dabei immer wissen,
was sie tun und lassen müssen,
wollen wir einmal ergründen
und vielleicht die Antwort finden.

Sehn wir uns zwecks Studium
bei Professor Heimlich um:
'Mit schlauem Kopf und zwei Pipetten
schaff ich das Kind, das Sie gern hätten',
sagt er zu einem jungen Paar,
und freut sich auf sein Honorar.

'Ich möchte', sagt die junge Frau,
'ein kleines Mädchen, hübsch und schlau.'
Da wirft ihr Mann entschieden ein:
'Für mich soll es ein Junge sein!
Ein ganzer Kerl, doch nicht ein Mädel,
krieg das mal rein in deinen Schädel!'

'Halt, halt, Sie müssen sich nicht streiten,
wir können beides zubereiten.
Ein nettes kleines Zwillingspaar
bekommen Sie noch dieses Jahr.'
Professor Heimlich steigt empor
in sein verstecktes Gen-Labor.
Die jungen Leute folgen heiter
ihm über eine schmale Leiter.

Schon schaut der Doc durchs Mikroskop
erheischt dabei noch Dank und Lob
und meint: 'Was haben wir denn da?
Ne wirklich feine DNA!
Nach ein paar kleinen Änderungen
werden Sie merken: Voll gelungen!
Drei Gene muss ich minimieren
vier andere eliminieren.

Dann folgt ein Schuss aus der Patrone
der exzellenten Gen-Kanone.
Denn Ihre viel zu dünnen Haare
ersetze ich durch fremde Ware.
Sie wird von mir hinzugemixt,
ich hab schon immer gern getrickst:
Vom Scheitel bis zum kleinen Zeh,
ist PDI mein Traum-Metier.'

Rums, da fällt die Leiter um,
Doc Heimlich wird ganz plötzlich stumm.
Denn während er so viel gebrabbelt,
haben die Leute sich berappelt.
Sind aus dem Gen-Labor getürmt
und blitze schnell nach Haus gestürmt.

Wo sie sich völlig einig sind:
'Wir wollen ein normales Kind.
Eins ohne Hilfe von Pipetten,
Wie gut, wir konnten uns noch retten.'
Zusammen gehen sie ins Bett,
sind heute Nacht besonders nett.

Und die Moral von der Geschicht?
Vertraue keinem Heimlich nicht!