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Lustige Gedichte

Bärengedicht
©  Christoph Kuhn 18/11/2005

1.  Es waren einmal drei dicke Bären,
    mit Bäuchen kugelrund,
    die stopften, was immer sie auch fanden,
    sich in ihren großen Mund,

    dann rülpsten sie, pupsten laut,
    und hatten ihren Spaß,
    merkten aber nicht, weil leis er war,
    dass vorbeigehoppelt kam der Has.

    Nun wußte unser Hase nicht,
    als er vorbei sich schlich,
    das Bärenpüpse stinken sehr,
    sogar ganz fürchterlich.

    So kam es als beim ersten Bäres Po vorbei er kam,
    ein warmer Wind ihn traf,
    der ihm seinen Atem nahm,
    beim zweiten Bären wurde der Has
    um seine Nas ganz blass.

    Beim dritten Bären stinkts ihm sehr,
    er ruft! "Puuh, was ist denn das?",
    dann schimpfte er die Bären aus,
    die erstaunt den Kopf gedreht,
    das sowas nicht erlaubt
    und er zum Förster sich beschweren geht,
    er sei, was jeder weiß,
    doch ein sehr feiner Has,
    der selbst zum pupsen geht,
    ins meterhohe Weidengras.
 
    Die Bären aber lachten nur über des Hasen Wut,
    und sagten! "Bären müssen immer pupsen,
    das tut den Bären gut,"
    dann hoben sie ihr Hinterteil gemeinsam in die Luft,
    und umnebelten den armen Hasen mit ihrem Bärenduft.

    Der fiel um, Bum!

    Als der Has aus tiefem Schlafe
    wieder war erwacht,
    stand am Himmel schon der Mond
    und es war finstere Nacht,

    wütend ist er, ungehalten und verärgert immer mehr,
    denn sein schönes Hasenfell,
    stinkt nach Bär nun sehr,
    "wartet nur ihr Bärenpack, wehe dem der hier vergisst,
    das ich schlauer bin als ihr
    und mein Name Hase ist.


2.  Sobald der Has zuhaus ankam,
    fasste er schon einen Plan,
    wie er sich bei dieser Bärenbrut,
    wohl am besten rächen tut.

    So gründet er einen Verein,
    in den nur ein Stinktier darf hinein,
    denn sowas gibt es hier noch nicht,
    "DAS IST DER ABSOLUTE HIT!"
    und weil es nun mal sowas gab,
    machten alle mit.

    Viel Stinkgetier kam schon bald,
    von überall aus diesem Wald
    und alle wollten schnell hinein,
    in den Stinktierhasenwaldverein,
    tausend Stinker an der Zahl,
    trafen sich im Hasental,
    um zu tanzen und zu trinken,
    und natürlich um zu stinken.

    Als sie alle mit dem Hasen,
    am Abend dann zusammen saßen,
    trat dieser ein in ihre Mitte,
    wo um ihr Gehör er bitte,
    er hätt gehört, log er sie an,
    das ein Bär, "man verzeihs ihm sehr",
    ab und an, besser,
    als ein Stinktier stinken kann,
    die Bären hätten`s ihm erzählt,
    als er an ihrer Höhle war,
    "Bärenpüpse sind die besten,
    dass sei ja wohl jedem klar
    und das nicht tausend Füchse oder Stiere übler stinken,
    schon gar nicht tausend Stinketiere,
    die mit ihrem Hintern winken.

    Die Stinktiere? Man kann es sich schon denken,
    hat es nicht erfreut,
    was der Has erzählt hat heut,
    das Bären, schlimmer noch, als Stinketiere stänken,
    kann ja wohl nur ein Witzchen sein,
    ihr lieben, lieben Leut.

    So sprachen sie`s,
    tausend Stinker auf einmal,
    ließen einen Pups,
    und liefen los ins Bärental...
    ... und hinterher,
    mit einer Klammer auf der Nas,
    lief ( hi,hi,hi, )!,
    unser kleiner schlauer Has.


3.  Im Tal der Bären,
    immer nur den langen Berg hinunter,
    ging, weil spät es auch schon war,
    die gute Mutter Sonne unter
    und über den Walde weit und breit,
    senkte sich die Dunkelheit.

    Die Bären schliefen schon,
    als tausend Stinker ohne Ton,
    ganz leis zu deren Bärenhöhle kriechen,
    um dann am Höhleneingang vorn,
    in die Höhle reinzuriechen.

    PAH!, sagt König Stinktier dann zu allen,
    dass lassen wir uns nicht gefallen,
    und was für "ANGEBERBÄREN",
    diese Bären wären...
    ...und unser Has in aller Ruh,
    nickt, und stimmt dem König zu.

    Ein Stinktier nach dem andern,
    ließ zur Höhle hingewandt,
    einen Pups in diese wandern,
    mit erhobnem Wuschelschwanz,
    tausend Püpse, stellt euch vor,
    wehten durch das Höhlentor,
    dort wo die dicken Bären schliefen,
    fing es schrecklich an zu miefen,
    und unser Häslein macht am Ende noch,
    ein Häufchen vor das Bärenloch.

    Dann gingen sie "auf der Stell" nachhause schnell,
    der Hase und die Stinktierschar,
    weil es hier, glaubt es mir,
    wirklich nicht mehr auszuhalten war.

EPILOG:

    ... die Bären war`n, noch vor der Nacht,
    aus Bärental verschwunden,
    um irgendwo, weit weg,
    eine neue Bleibe zu erkunden,
    die alte Höhle war zwar toll,
    doch hatten sie, auf einmal hier,
    die Bärenschnauze ganz schön voll,
    "und außerdem"!, dachten sie stumm,
    "braucht jeder mal"...
    ....ne Luftveränderung!

    und ne Moral von dem Gedicht,
    gibt es nicht!!!!